Die Zahl der hochsensiblen Menschen in unserer westlichen Gesellschaft nimmt zu. Die aktuelle Narzissmus-Gesellschaft entwickelt sich hin zu einer Gesellschaft von empathischen, achtsamen und feinfühligen Menschen. Diese gesellschaftliche Veränderung ist sehr positiv zu betrachten. Jeder Veränderungsprozess bringt aber auch Herausforderungen und Konflikte mit sich. Hochsensible Menschen haben es oft nicht leicht, sich in einer groben und rauen Welt zurecht zu finden und können unter Reizüberflutung, Erschöpfung oder Depressionen leiden.
Wie nehmen Hochsensible Menschen ihr Umfeld wahr?
Hochsensible Menschen nehmen Reize sowohl intensiver als auch differenzierter wahr. Auch die eigenen Gedanken und Gefühle werden intensiver und länger erlebt als bei anderen Menschen. Das kann zur Folge haben, dass hochsensible Menschen längere Erholungsphasen benötigen, längere schlafen müssen und auf eine Balance zwischen Arbeit und Freizeit achten müssen. Mit dem passenden Lebensstil und den richtigen Grenzsetzungen im Alltag ist es möglich, seine persönlichen Ressourcen zu schützen und seine Energie über den Tag gut einzuteilen.
Psychotherapie bei Hochsensibilität
Ziel ist es, einen guten Umgang mit der Hochsensibilität zu finden, und diese als Gabe oder Kompetenz zu betrachten. Hochsensibilität ist keine Krankheit und wird daher auch nicht als Diagnose gestellt.
In der Psychotherapie geht es darum, seine aktuelle Lebenssituation zu beleuchten und herauszufinden, welche Lebensbereiche verändert werden können, damit die Hochsensibilität im Alltag, im Beruf und im sozialen Umfeld als Stärke eingesetzt werden kann.
Hochsensibilität und Trauma
Nach einem traumatischen Ereignis sind Körper und Psyche erschüttert. Die Folge ist eine übersensible Reaktion auf bestimmte Reize, die sogenannten Triggerpunkte, welche an das Trauma erinnern. Nach einem Trauma ist man weniger stressresistent, schneller erschöpft und anfälliger für Krankheiten.
Traumaarbeit in der Psychotherapie kostet Überwindung und Geduld, lohnt sich jedoch, da nicht alle psychische Narben (z.B. Kränkungen, Enttäuschungen, Verluste) mit der Zeit von alleine abheilen.
Ähnlich wie bei einer körperlichen Verletzung, wo eine Narbe und eine Einschränkung im Körper zurückbleibt (z.B. ist man nach einem Trauma weniger flexibel, hat regelmäßige Schmerzen, ist weniger belastbar) so verhält sich ein Trauma auch bei der Psyche.
Im sozialen Verhalten und im persönlichen Erleben werden traumatische Erlebnisse immer wieder durch Trigger erinnert, und man durchlebt dadurch das Trauma immer wieder aufs Neue. Wenn die Hochsensibilität durch ein Trauma ausgelöst wurde, lohnt es sich, das Trauma aufzuarbeiten und in Zukunft wieder unbelasteter leben zu können.
Hochsensibilität als Persönlichkeitsmerkmal
Wenn man seine Feinfühligkeit richtig nutzt, wirkt sie wie eine Superkraft, weil man die Feinheiten im alltäglichen Leben wahrnimmt, was sehr bereichernd und erfüllend sein kann. Hochsensible Menschen erleben z.B. Musik intensiver und hören genauer hin, und können generell tiefer in die Materie eintauchen. Hochsensible Menschen erkennen sofort die Stimmung in einer Gruppendynamik und sind gute Menschenkenner.
Genauso wie bei negativen oder unangenehmen Reizen, werden auch die positiven Reize intensiver erlebt, was sehr genussvoll sein kann.
Hochsensibilität in Beziehungen und in der Familie
Hochsensible Menschen können sich gut an bestimmte Menschen oder Situationen anpassen, weil sie oft genau spüren, was ihr Gegenüber gerade braucht. Jedoch liegt hier eine Gefahr: eine ungesunde Über-Empathie kann von anderen Menschen ausgenutzt werden. Es ist wichtig, nicht zu sehr in die Dynamik des Anderen hineinfallen. Es besteht die Gefahr, sich selbst zu verlieren, sich selbst nicht mehr zu spüren, weil der Hochsensible nur mehr die Bedürfnisse des Anderen spürt. Teil der Psychotherapie ist es, sich einen gesunden Selbstschutz oder gesunden Egoismus anzutrainieren, damit man sich nicht selbst vernachlässigt.
Das Zusammentreffen einer narzisstischen und einer hochsensiblen Person ist gar nicht selten und kann für den hochsensiblen Menschen gefährlich sein, da er oft sehr gutmütig und empathisch ist und sich sehr gebend und großzügig in einer Beziehung verhält, wohingegen die narzisstische Person hauptsächlich nimmt und von den Ressourcen der hochsensiblen Person zehrt.
Hochsensibilität im Beruf
Bei zu vielen oder zu lauten Reizen fällt es hochsensiblen Menschen oft schwer, sich zu konzentrieren. Daher sind Großraumbüros und zu hohes Arbeitspensum eher ungünstig. Auch die Qualität der Beziehungen zu ArbeitskollegInnen und zum/zur Vorgesetzten ist wichtig und wird in der Psychotherapie thematisiert.
Viele hochsensible Menschen haben ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis und Ruhebedürfnis.
Meine zwei Praxen in Eisenstadt im Burgenland
Praxis Blumengasse 3
Der Praxisraum in der Blumengasse 3 ist sehr ruhig, da kaum Straßenlärm oder andere Geräusche im Raum zu hören sind. Sie befindet sich in einer Seitengasse der Ruster Straße und ist 5 Gehminuten vom Schloss Esterhazy entfernt.
Direkt vor der Praxis haben Sie die Möglichkeit eine Stunde gratis zu Parken.
Die Ordinationszeiten in der Blumengasse 3 sind: Dienstag bis Freitag 14:00 bis 19:00 Uhr.
Beide Praxisstandorte sind nur wenige Gehminuten voneinander entfernt.
Praxis Esterhazystraße 22/2
In der Nähe der Psychotherapie Gemeinschaftspraxis Eisenstadt befindet sich die beliebte Fußgängerzone, welche zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und Kulinarik anbietet.
Das Schloss Esterhazy ist in 4 Gehminuten von der Praxis entfernt.
Neben dem Schloss kann man das gemütliche Schlosscafé und das Landesmuseum Burgenland besichtigen.
Die Ordinationstzeiten in der Esterhazystraße 22/2 sind: Montag bis 14:00 bis 19:00 Uhr.
